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Motorkühlung
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An wärmeren Tagen neigt der 2CV-Motor bei voller Last zum Überhitzen.
Die Folgen sind unnötiger Motorverschleiß und unter Umständen
ein Kolbenklemmer, was ja in der Regel das Ende des Motors bedeutet. Öltemperaturen
über 110°C sind nicht selten und auf Dauer nicht sehr vorteilhaft
für den Motor.
Deshalb sollte man dafür sorgen, dass der Motor und der Ölkühler
immer genügend frische Luft bekommen. Es gibt ja tatsächlich
Spezialisten, die bei 20° Aussentemperatur immer noch den Winterschutz
an ihrer Haube haben. "Da geht die Heizung besser." Aua!!
Sorge dafür, dass der Ölkühler immer
sauber ist. Mit so einem Gammelteil, wie im Bild rechts, solltest
du wirklich nicht herum fahren. Mit dem Lappen mal drüber wischen
hilft da wenig. Besorge dir einen guten Motorkaltreiniger, fahre zur
Tanke, baue das Lüfterrad ab und weiche den Kühler kräftig
mit dem Kaltreiniger ein. Anschließend bläst du den ganzen
Dreck mit einem Hochdruckreiniger weg. Schon hast du eine um 10°
C niedrigere Öltemperatur. |
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Schalte im Sommer die Heizung aus. Sollten
die Züge sich nicht mehr bewegen, dann baue sie aus und stelle
die Heizbirnen von Hand auf Sommerbetrieb. Was hier prima funktioniert
ist ein zurechtgebogener Schweissdraht, der die Klappen in Sommer,
bzw. Winterposition hält. Dann brauchst du auch nicht mehr diese
blöden ewig festgegammelten Züge. |
Sommer
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Winter
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Eine auch sehr wirkungsvolle Maßnahme:
Man montiert einen größeren Ölfilter.
Der
größere Ölfilter:
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Dieser kritische Herr fragt:
Wozu soll das denn gut sein? |
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Ganz einfach:
In einen großen Ölfilter geht mehr Öl rein als in einen kleinen Filter.
Das heisst, die Gesamtmenge des Motoröls steigt. Etwa um einen halben
Liter. Mehr Motoröl kann mehr Wärme aufnehmen. Außerdem ist
die Oberfläche des grösseren Filters deutlich grösser.
Der Filter kann so perfekt als zusätzlicher Ölkühler wirken.
Bessere Motorkühlung bedeutet weniger Motorverschleiß. Weniger Motorverschleiß
bedeutet ein längeres Leben für den Motor. Längeres Leben des Motors bedeutet
für dich "Freude".
Fazit: Ein größerer
Ölfilter bereitet dir Freude. :-)
Der größere Ölfilter ist quasi ein Freudenspender für jeden Entenfahrer.
Mal im Ernst:
Durch die dünne Blechhaut gibt der Filter sehr leicht Wärme an die
Umgebung ab. Um so größer die Oberfläche, desto größer ist dieser
Effekt. Der Ölfilter funktioniert also als Ölkühler. Außerdem steigt
mit der Ölmenge auch dessen Wärmekapazität.
Durch sein größeres Volumen und seine größere Oberfläche sinkt die
Öltemperatur um ca. 5° -10° C. |
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großer Ölfilter
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normaler Filter
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Bei vielen Fahrzeugen muß man nur ins Regal greifen
und einen größeren Ölfilter herausnehmen, gegen den Originalfilter
tauschen und fertig. So einfach ist es beim 2CV leider nicht.
Dummerweise gibt es keinen grösseren Ölfilter, der auf das
M16 Gewinde des 2CV-Motors passt.
Das Gewinde des Filterhalters muss also gegen eine etwas gängigere
Gewindegröße ausgetauscht werden. Danach passen auch "normale"
Ölfilter in allen Größen an die Ente. Ein großer Ölfilter kostet
ca. 15 € und es gibt ihn bei "Ölfilter Erhard"
oder bei Obi. Mit anderen Worten, überall wo es Ölfilter gibt.
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Leider ist der Umbau der Filterhalterung ohne teureres Werkzeug
nicht möglich. Du brauchst eine Drehbank und am besten Gewindeschneider
in den Grössen M16x1.5 und UNF 3/4-16.
Wichtig:
Dieser Umbau betrifft
nicht die Betriebserlaubnis
des Fahrzeugs und muß daher
nicht eingetragen
und nicht
dem TÜV vorgeführt werden!!! |
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Ein
grösserer Ölkühler:
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Um den Motor "bei 35° C im Schatten Vollgasfest"
zu machen, brauchst du einen zusätzlichen, bzw. deutlich grösseren
Ölkühler. Das Problem ist nur, wohin mit dem guten Stück.
Denn der Kühler muss ja auch absolut stossfest montiert sein. Zum
Beispiel irgendwie unter die Stossstange ist nicht so schlau. Knallst
du gegen einen zu hohen Bordstein, macht es knacks und dein Motoröl
schwimmt auf der Strasse. Unter der Motorhaube ist auch nicht optimal,
denn dort ist dieLuftzirkulation zu niedrig. Es sei denn, man fährt
im Sommer ohne Dreiecksblech.Dann ist die "Unter der Haube"-
Lösung durchaus akzeptabel. Da es aber noch besser geht, habe ich
mich entschieden, den Öriginalkühler komplett zu ersetzen. Dies
ist allerdings eine sehr aufwendige Aktion und empfielt sich eigendlich
nur, wenn man sowieso eine Motorkomplettrestauration durchführt.
Denn für diesen Umbau muss der Motor komplett auseinander genommen
werden.
Natürlich passt der neue Kühler nicht ohne Änderungen
an den Originalplatz. Und jetzt wird's ein wenig kompliziert, denn
das Luftleitblech muss umgebaut werden Dafür braucht man ein
Schweissgerät ,eine Flex und ein bischen Blech. Es ist eine
ziemlich knifflige Arbeit bis der Kühler perfekt passt, denn
der Platz, der für den neuen Ölkühler zur Verfügung
steht, ist sehr knapp.
Wie das Ganze aussieht, kannst du auf dem Bild bewundern.
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Nun wird der Originalkühler überbrückt, oder ganz
abgeklemmt. Dazu musst du im Motor ein Bypass-Ventil ausbauen. Dieses
Ventil ist dafür gedacht, einen Bypass-Kanal zu öffnen,
falls der Ölkühler verstopft sein sollte. Technisch realisiert
wird es durch eine Kugel, welche durch eine Feder in ihren Sitz
gepresst wird, und somit denn Ölkanal verschliesst. Steigt
der Öldruck zu stark an, dann kann die Feder die Kugel nicht
mehr in Position halten und das Motoröl fliesst am Kühler
vorbei. Nun gut :-) ! Dieses Ventil befindet sich unter einer Hülse
im Inneren des Motors.Siehe Bilder. Diese Hülse hält auch
die Nockenwelle in Position, und muss zur Demontage des Bypass-Ventils
entfernt werden. Damit du die Hülse heraus bekommst, musst
du mit einem Gasbrenner den Motorblock um die Hülse herum heiss
machen. Nun kannst du mit einer Zange die Hülse vorsichtig
herausziehen. Dann springt die eine Kugel und eine Feder entgegen.
Du darfst die Hülse auf keinen Fall beschädigen! Nun die
Hülse abkühlen lassen und den Motorblock wieder heiss
machen. Hülse wieder einsetzen und fertig. Nun braucht das
Öl nicht mehr durch den Originalkühler laufen und du kannst
die Anschlüsse mit Verschlussstopfen verschliessen.
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Der Kühler wird über einen Adapter an den Ölkreislauf
angeschlossen, welcher auf den Ölfilterhalter montiert wird.
Auf diesen Adapter wird dann der Ölfilter aufgeschraubt. Von
dort gehen dann zwei unkaputtbare Hochdruckschläuche zum Ölkühler.
Damit der Motor die Chance hat erst einmal warm zu werden, besonders
wichtig im Winter, besitzt dieser Anschlussadapter ein Thermoventil.
Dieses sorgt dafür, dass der Ölkühler erst in Aktion
tritt, wenn die Öltemperatur 80°C übersteigt. Somit
kommt der Motor auch deutlich schneller als das Original auf seine
Betriebstemperatur, was sich positiv auf Verschleiss und Verbauch
auswirkt. |
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Ganz billig ist der Spass natürlich nicht. Mit 150.-
EUR und mehr muss man schon rechnen.Dafür bekommt man aber echte
Qualität. Wo gibt' das Ganze? Bei mir! Mit viel Glück :-) Allerdings
muss ich mindestens 3 Einheiten abnehmen. Sonst wird's gleich um locker
50.-EUR teurer. Ich befinde mich gerade in Verhandlung mit einem Grosshändler.
Mal sehen was dabei heraus kommt. Wenn du ernsthaft Interesse hast, dann
schicke mir eine E-mail. Je mehr Leute desto billiger wird's!
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Stand: 2.Januar 2002
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