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Zündung
optimieren
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Seite 2:
Bevor du
jetzt anfängst deine Zündung zu zerlegen, solltest du
erst einmal prüfen wie schlecht b.z.w. wie gut die Zündverstellung
in deiner Ente arbeitet.
Überprüfen
ob Zündung synchron:
Zuerst prüfst du ob die beiden Zylinder synchron zünden.
Also Zündpistole anschließen, Motor starten und auf die
Schwungscheibe blitzen. Wenn alles O.K. ist, dann dürfest du
jetzt die 8° Markierung nur einmal sehen. Erscheint die Markierung
doppelt, dann zünden die Zylinder zu unterschiedlichen Zündzeitpunkten,
was natürlich nicht sehr vorteilhaft ist.
Abweichungen von bis zu einem Schwungradzahn sind noch zu verkraften.
Sind die Zündzeitpunkte aber weiter auseinander, dann solltest
du etwas dagegen tun. (Ein Zahn entspricht ca. 3.4°)
Wenn deine
Zündung synchron läuft, dann freue dich, daß du
dir eine Menge Arbeit erspart hast, und dann gehe weiter zu Seite
3.
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Inhalt:
Seite
1:
Vorwort + Vorbereitungen
Seite
2:
Überprüfen ob Zündung synchron
Seite
3:
Überprüfen der Zündverstellung
Seite
4:
Überprüfen der Zündverstellung
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Alle
Bilder lassen sich durch klicken vergrößern!
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Ein asynchroner Zündzeitpunkt
hat zwei mögliche Ursachen. Entweder sind die Nocken ungleich abgenutzt
oder der Führungszapfen, auf dem die Doppelnocke aufgesteckt ist,
ist krumm. Meiner Erfahrung nach ist es meistens der Zapfen.
Da ein Nockenproblem
aber einfacher zu lösen ist:
1. Prüfen ob die Nocken O.K.:
Jetzt
kommt die gute alte Prüflampe wieder zum Einsatz. Schließe
die Prüflampe wie gewohnt an und drehe den Motor im Uhrzeigersinn.
Die Lampe geht beim Zündzeitpunkt abwechselt früher und
später an.
Zur Erinnerung: Die Nockenwelle, auf der die Unterbrechernocken sitzen,
dreht sich mit halber Kurbelwellendrehzahl. Es öffnet also immer
abwechselt mal die eine, dann die andere Unterbrechernocke den Kontakt.
Stelle den Motor jetzt so, daß die Nocke, welche den Kontakt
früher öffnet, gerade am Zug ist. Jetzt mußt du an
die Fliehgewichte. Also Lüfterrad ab und Unterbrechergehäuse
demontiert. Bevor du das Unterbrechergehäuse abschraubst solltest
du dir eine Markierung am Gehäuse machen, damit du beim anschließendem
Testlauf die Zündung nicht extra wieder einstellen mußt. |
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Markiere
nun die untere Nocke mit dem Lackstift. (Markieren, nicht vollschmieren!)
Siehe oberes Bild. Nun die Nocke vom Zapfen abziehen, um 180°
drehen und wieder einbauen (unteres Bild). Zündung pi mal Daumen
mit Hilfe deiner vorher gemachten Markierung am Gehäuse einstellen
und prüfen ob wieder die gleiche Nocke als erstes den Kontakt
öffnet. Wenn ja, dann sind die Nocken ungleich verschlissen.
Also neue Nocken kaufen! Öffnet jetzt aber die andere Nocke als
erstes, dann ist die Führung krumm. (Dieser Zapfen ist die Verlängerung
der Nockenwelle). |
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2. Den Führungszapfen
ausrichten:
Warnung:
Dies ist eine echt heikle Angelegenheit und wirklich
nichts für Gelegenheitsschrauber mit zwei linken Händen.
Du willst es trotzdem riskieren? Na gut :-)
Diese Führungswelle
ist nur um wenige 1/100 Millimeter unrund. Es ist deshalb sehr viel
Gefühl notwendig.
Baue wieder das Unterbrechergehäuse aus.
Drehe den Motor so, daß die späte Nocke am Zug ist. Überprüfe
es lieber zweimal ob du auch wirklich die späte Nocke erwischt
hast. Drehe den Motor weiter bis die Nocke senkrecht nach unten
steht. Nun brauchst du einen größeren Schlitzschraubendreher
und einen kleinen Hammer. Schlage nun vorsichtig mit Hilfe des Schraubendrehers
und des Hammers einmal kurz auf die Welle. Siehe Bild.
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Kleiner
Hammer!! Keinen 500g Eumel!!
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Nun baue das Unterbrechergehäuse
wieder ein und prüfe, ob die Zündzeitpunkte immer noch
genauso weit auseinander liegen. Wenn ja, dann schlage noch einmal
und etwas kräftiger und prüfe wieder. Das machst du so
lange bis die beiden Nocken wirklich zur gleichen Kurbelwellenstellung
den Unterbrecher öffnen oder du wahnsinnig geworden bist vor
lauter Unterbrechergehäuse ein- und ausbauen.
Es geht hier wohlgemerkt
nur um wenige 1/100 mm. Also nicht wie blöde auf die Welle
eindreschen und du solltest dir absolut sicher sein, daß nicht
doch nur die Nocken ungleich abgenutzt sind.
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Alle Rechte vorbehalten.
Stand:1 Mai 2002
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